
Am kommenden Sonntag, den 6. November, zeigt die Akademie der Künste Berlin (im Hanseatenweg) den Dokumentarfilm „Der Waldmacher“ von Volker Schlöndorff.
Dorothee Wenner wird mit Schlöndorff über die Entstehung des Films und über das Wirken von Tony Rinaudo sprechen, der 2018 mit dem so genannten alternativen Nobelpreis, dem Right Livelihood Award, ausgezeichnet wurde.
1981 kommt der Australier Tony Rinaudo als junger Agrarwissenschaftler in den Niger, um die wachsende Ausbreitung der Wüsten und das Elend der Bevölkerung zu bekämpfen. Radikale Rodungen haben das Land veröden lassen und einst fruchtbare Böden ausgelaugt. Doch Rinaudos Versuche die Wüste durch das Pflanzen von Bäumen aufzuhalten scheitern und nahezu alle seine Setzlinge gehen wieder ein. Dann bemerkt er unter dem vermeintlich toten Boden ein gewaltiges Wurzelnetzwerk – eine Entdeckung, die eine beispiellose Begrünungsaktion zur Folge hat und unzähligen Menschen neue Hoffnung schenkt.
Tony Rinaudo hat einen Weg gefunden, Bäume in den unwirtlichsten Gegenden wachsen zu lassen, indem er die noch lebenden Baumstümpfe und Wurzeln aktiviert und damit die Lebensgrundlage von Tausenden von Bauern in Afrika sichert.
DER WALDMACHER ist Volker Schlöndorffs Dokumentarfilm-Debüt und war in diesem Jahr einer der besucherstärksten Dokumentarfilme in den deutschen Kinos. Schlöndorff hat auf seiner Kinotour 40 Städte bereist und auch bei LETsDOK gabe es im September weitere Vorführungen. In einem Artikel für epd film hat Volker Schlöndorff sein Resümee zur Situation der deutschen Kinotheater gezogen – „bedrohlich aber nicht aussichtslos“.
Film und Diskussion
Jetzt wird Schlöndorff in Berlin nochmals über seinen Film sprechen.
DER WALDMACHER ist eine Produktion der zero one film in Koproduktion mit Volksfilm, BR/ARTE gefördert vom Medienboard Berlin Brandenburg
Deutschland, 2021, 87 Min.
Am Sonntag, den 6. November, ab 17:00 in der Akademie der Künste, Hanseatenweg 10, 10557 Berlin. Eintritt € 6.-