Verleihung des Preises in München. Die Regisseurin unter dem Bild des Vaters. Foto: Stephan Bleek.
“Ich spüre, wie ich in Würde mit meiner Anima umgehen darf, und wie viel Verzweiflung herrscht zwischen den Geschlechtern, weil Männer keinen würdevollen Weg finden, ihre Zartheit und Verletzlichkeit zu leben”
Foto: Filmstill.
“Es geht nicht darum weiblich zu sein, sondern im Transzendieren der männlichen Rolle, meiner Seele Freiheit zu verschaffen”.
Foto: Filmstill.
Uli Deckers Dokumentarfilm ANIMA – DIE KLEIDER MEINES VATERS gewinnt den Bayerischen Filmpreis
Ein Film über einen Familienvater, der heimlich Frauenkleider trägt und am Diktat seines Glaubens und bürgerlichen Lebens in einer bayerischen Kleinstadt der 80er Jahre verzweifelt.
In der Begründung der Jury heißt es:
„In „ANIMA – die Kleider meines Vaters“ deckt Uli Decker das wohlgehütete Familiengeheimnis ihres Vaters auf, der gerne heimlich Frauenkleider trug. (…) Herausgekommen ist ein wunderbar anrührender, beinahe anarchischer Film der sich mit viel Humor, großer Sensibilität und Wucht über kleingeistige geschlechtliche Normen hinwegsetzt und uns ganz en passant daran erinnert, dass es letztlich der Mensch ist, der zählt.“
„Anima – Die Kleider meines Vaters“ wurde bereits mit zwei Preisen beim „achtung berlin“ Filmfestival ausgezeichnet.
Regisseurin Uli Decker öffnet Tagebücher und sich selbst für einen Dialog mit ihrem vor Jahren verunglückten Vater, zu dem sie zu Lebzeiten eine seltsame Distanz hatte. Eine berührende Vater-Tochter-Geschichte über Freiheitsräume, Identitätssuche und Genderfragen in unserer Gesellschaft.
Bei LETsDOK 2023 wird der Film von Uli Decker an vielen Orten vorgeführt.
In unserem LETsDOK Podcast haben wir mit der Regisseurin Uli Decker gesprochen.