Die französische Regisseurin, Drehbuchautorin, Kamerafrau und Schauspielerin Mati Diop konkurrierte mit dem Filmdrama ATLANTIQUE 2019 um die Goldene Palme in Cannes und wurde mit dem Großen Preis der Jury ausgezeichnet. Bei der Berlinale 2024 ist sie mit dem Dokumentarfilm DAHOMEY im Internationalen Wettbewerb vertreten. Dieser beleuchtet die Schätze des namensgebenden Königreiches, die während der Kolonialzeit geraubt wurden und sich bis zu ihrer Rückgabe an das westafrikanische Benin im November 2021 in französischen Museen befanden.
DAHOMEY skizziert den Umgang mit der Kolonialgeschichte und die Wechselwirkungen von Vergangenheit und Gegenwart. Auch fragt der Film nach dem Anerkennen der Schuld, die sogenannter Beutekunst innewohnt. Das offen gestaltete dokumentarische Werk soll auch fiktionale Elemente einbeziehen.
Über LETsDOK
Dokumentarfilme entführen in fremde Welten, inspirieren zu neuen Sichtweisen und rütteln auf. Sie stellen Gesellschaftssysteme in Frage und bringen unbekannte Schicksale und Zusammenhänge ans Licht. Dokumentarfilme können ergreifend, humorvoll, aufrüttelnd und tiefgründig sein. Sie habenausreichend Zeit für vertiefende Darstellung und sind ein essenzieller Teil der öffentlichen Meinungsbildung. Und last but not least: Dokumentarfilme sind spannend und unterhaltsam, oftmals mehr als ein fiktionaler Actionfilm, denn sie sind verbunden mit unseren Lebenswirklichkeiten.
Die bundesweiten Dokumentarfilmtage LETsDOK sind kein Filmfestival, sondern eine Aktion zur Förderung des großen Dokumentarfilms und der Arthouse-Kinos. Bundesweit werden in diesem Jahr in über 220 Kinos und anderen Veranstaltungsorten Dokumentarfilme gezeigt und dazu Filmgespräche organisiert und koordiniert. 2023 werden etwa 350 Vorführungen stattfinden.